MAZZER PHILOS

Bald in unserem Sortiment: Die Philos Mazzer Single Dose in Chrom oder Schwarz. Was wir von dieser Kaffeemühle halten? Einiges!

Fatto in Italia, fatto bene

Klingen tut es ja wirklich nicht danach.  «Mazzer» ist aber eben doch durch und durch italienisch. Das ist wichtig. Und das ist gut. Finden wir. Denn hier besprechen wir die neue Mazzer Philos und dabei ist Italianità («das Wesen, die Natur, die Art, den Charakter Italiens umfassend») eine entscheidende Zutat.

Das Unternehmen Mazzer ist – wie man das auch aus vernünftigen italienischen Filmen kennt – eine Angelegenheit «di famiglia». Luigi, der Papà, gründete die ganze Sache zwischen den Weltkriegen. Ab 1988 hielt Sohn Giovanni das Ruder in Händen. Und vor nicht allzu langer Zeit hat Enkel Luigi nun übernommen. Wenn ich das richtig verstanden hab. 

Nach reichlichem Innovationsanlauf ist nun die Mazzer Philos auf dem Markt.

Wir haben uns eine etwas ausgedehntere Zeitperiode lang bemüht, sie endlich in Händen halten zu können. Aber das ist kürzlich passiert. Und darum geht es im Folgenden.

Was die Mazzer Philos so alles mitbringt

Sie gefällt. Grundsätzlich. Und uns besonders. Optisch. Definitiv. Also wirklich. Sie kommt in edlem Schwarz oder feinem Chrom. Sehr massiv und angenehm schwer ist sie. 12,5 kg. Und wenn die Mazzer Philos so dasteht, dann wirkt sie, als könnte sie das Kolosseum überdauern. 

Das grosse Rad zur Mahlgradeinstellung ist ganz hinten am Korpus angebracht. 

Der Fülltrichter ist aus hübsch glänzendem Edelstahl. Ebenso der Auffangbecher, der solide magnetisch in Position gehalten wird.

Und ganz ehrlich – auch wenn das Ding absolut gar nix könnte, hätte man es einfach gerne bei sich rumstehen, um manchmal zärtlich mit der Hand über die unwiderstehlich schöne, gebürstete, metallene Oberfläche zu fahren.

Sie klingt auch einfach gut

Jetzt aber ans Eingemachte. Uns gefällt nämlich noch mehr ganz gut!

Wirklich cool ist, dass die Frontplatte des Korpus ganz abnehmbar ist und man direkten Zugang zum vertikalen Mahlwerk (64 mm!) hat. Zum Reinigen fantastisch. Und die Mahlscheiben könnte man auch ganz easy wechseln – es gibt nämlich welche für helle und andere für eher dunkle Röstungen. Letztere sind allerdings nicht Teil des Pakets, können aber zugekauft werden.

Das Rad zur Mahlgradeinstellung kann sowohl gestuft, als auch stufenlos eingestellt werden.  

Der Pre-Breaker –  der «Vorbrecher», eine kurze gewundene Achse, die die Bohnen bei der Zufuhr ins Mahlwerk schon bricht – leistet gute Arbeit. Er unterstützt eine solide Mahlkonsistenz.

Die Retention muss man mit einer Lupe suchen – sie beträgt ca. 0,1 bis 0,2 g. Und mit Hilfe des sogenannten «Dose-Finishers» – ein kleines Tool, mit dem man noch die letzten Krümel Kaffee aus dem Auslauf sammeln kann – gibt es wirklich fast null Retention. Dieses raffinierte kleine Ding lässt sich dann an seinen vorbestimmten Platz hinter die abnehmbare Frontplatte räumen, wo es magnetisch fixiert wird.

Auch überschüssige Kabellänge lässt sich ganz leicht in einen kleinen Hohlraum am hinteren Ende der Philos verstauen. 

Der metallene Fülltrichter passt nicht nur optisch schön auf die Philos, sondern auch perfekt auf den Auffangbecher und kann zum Befüllen desjenigen herangezogen werden.

Der Auffangbecher aus Edelstahl wiederum wird von einer eleganten magnetischen Gabel in idealer Position unter dem Auslauf fixiert. 

Also eine Menge kleiner, schlauer, sympathischer Ideen für Fans von guter Ordnung und Sauberkeit wie uns. 

Und der Sound! Genauso aufgeräumt und ordentlich, wie wir es mögen. Sobald der Kippschalter umgelegt ist, brummt die Philos satt und zufriedenstellend vor sich hin. So, als würde dir Papà Luigis Stimme beruhigend «Alles wird gut» ins Ohr flüstern.

Was sie mit Leonardo Da Vinci zu tun hat

Zu guter Letzt stellt ihr euch noch sicher die Frage, ob wir denn gar alles an der Mazzer Philos mögen. Klingt bis hier her fast so. Ist aber nicht so. Es ist nämlich so:

Das Rad zur Mahlgradeinstellung befindet sich ganz hinten. Bei einer Körpergrösse von 1,80+ Metern ist das ganz bequem. Wenn man da drunter oder sogar substanziell drunter liegt, wird’s etwas mühselig. Eine solide Reichweite bzw. Armlänge – man erinnere sich an Leonardo Da Vincis Vitruvianischen Menschen – ist hier von grossem Vorteil, denn die Mahlgradeinstellung kann nur mit beiden Händen verändert werden. 

Der edelstählerne, hochwertige und schöne (all das Positive an ihm, wollen wir nicht vergessen) Auffangbecher lädt sich statisch ein wenig auf und deshalb bleibt leider immer gemahlener Kaffee hängen. Auch ist der Becher für unseren Geschmack etwas zu schmal konzipiert. Beim Befüllen eines Standardsiebträgers (58 mm) gibt’s zu viel Spielraum und es wird unordentlich. Sogar etwas sehr unordentlich. So unordentlich, dass es wirklich nervt. All der vorher akribisch zusammengesammelte Kaffeerest (Stichwort: Retention und Dose-Finisher-Tool) fliegt kreuz und quer herum. Dafür gibt es sicher eine bessere Lösung, wie sie auch schon andere Hersteller gefunden haben. Eine kleine umliegende Metalllippe am Becher würde die Sache wohl schon zufriedenstellend beheben. 

Schon bald bei uns erhältlich

Und ja, wir mögen sie – die Mazzer Philos. Wir mögen sie viel, viel mehr als wir sie nicht mögen. So kann man und wollen wir das mal zusammenfassen. Und deshalb steht sie nicht nur bei uns im Laden, sondern wir verwenden sie auch gerne.

Also kommt herbei und seht sie euch sehr gerne an. Verfügbar wird sie wohl ab Januar 2025, dann auch in unserem Onlineshop. Merry Xmas!

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