Warum schmeckt mein Espresso nicht?

Kaffee

Kaffeebohnen: Die Kaffeebohnen treffen deinen Geschmack nicht oder sind von niedriger Qualität.

Die Kaffeebohnen sind zu alt: Verwende die Bohnen ab zwei Wochen bis max. 3 Monate nach Röstdatum.

Falsche Lagerung: Eine luftdichte Verpackung und Lagerung deiner Kaffeebohnen ist wichtig. Damit möglichst wenig Kaffeearomen verloren gehen, solltest du die Kaffeebohnen immer luftdicht verschlossen lagern. Verwende am besten die Originalverpackung, rolle diese von oben zu und verschliesse die Packung mit einer Klammer. Alternativ gibt es luftdichte Behälter.


Falscher 
Mahlgrad

Dein Mahlgrad bestimmt die Extraktionszeit (Richtwert: 20–35 Sekunden) und damit den Geschmack deines Espressos. Dein Mahlgrad ist nicht richtig eingestellt, wenn Folgendes eintrifft:

sauer und wässerig = zu kurze Extraktionszeit (< 20 Sekunden) = zu grob gemahlen -> Stelle deine Mühle feiner

bitter und verbrannt = zu lange Extraktionszeit (> 35 Sekunden) = zu fein gemahlen -> Stelle deine Mühle gröber


Zu tiefe oder zu hohe 
Wassertemperatur

Bei einer zu tiefen Wassertemperatur kann dein gebrühter Kaffee zu unerwünschter Säure tendieren.

Ursachen dafür können sein: die Siebträgermaschine ist noch nicht fertig aufgeheizt oder die Temperatursteuerung (PID) ist zu tief eingestellt oder die Brühgruppe/Heizung ist verkalkt.

Bei einer zu hohen Wassertemperatur kann dein gebrühter Kaffee zu unerwünschten Bitternoten tendieren und schmeckt verbrannt.

Ursachen dafür können sein: die Temperatursteuerung (PID) ist zu hoch eingestellt, bei Zweikreisern wurde nicht oder zu kurz geflusht.


Reinigung/Sauberkeit

Wenn deine Siebträgermaschine und deine Mühle verschmutzt sind, beeinflussen die in Maschine und Mühle zurückgebliebenen, ranzigen Kaffeefette den Geschmack deines Espressos. Es ist also wichtig, dass du deine Maschine und Mühle regelmässig reinigst und pflegst.

Weitere Fragen und Antworten

Auch wenn immer der gleiche Kaffee benutzt wird, braucht es immer wieder Feinjustierungen der Mühle, um eine gleichbleibende Qualität des Kaffeegetränks in der Tasse zu erhalten. Da Kaffee ein Naturprodukt ist, weisen die Bohnen je nach klimatischen Bedingungen und von Ernte zu Ernte eine andere Dichte auf, was sich direkt auf den Mahlgrad auswirkt.

Ebenso beeinflussen das Raumklima (Temperatur und Luftfeuchtigkeit), sowie leichte Unterschiede in den Röstchargen die Extraktion, was eine Anpassung des Mahlgrades notwendig machen kann. Dies ist normal und gehört zum Handwerk der Kaffeezubereitung dazu. Werden die Kaffeebohnen zu alt, muss ebenfalls der Mahlgrad nachjustiert werden.

Die Angabe des Mahlgrades auf der Mühle (Skala) ist oft individuell zu verstehen und ist nicht auf andere Mühlen (auch gleicher Hersteller) übertragbar. Viel wichtiger ist es zu wissen, wieviel sich verändert bzgl. der Extraktionszeit, wenn man den Mahlgrad von bspw. 2 auf 2,5 verändert. Aus diesem Grund können wir keine allgemeingültige Angabe über den richtigen Mahlgrad machen, sondern der richtige Mahlgrad muss immer wieder neu an die verschiedenen Gegebenheiten (z.B. verwendete Bohnen, Luftfeuchtigkeit im Raum) angepasst werden.

Unabhängig davon, ob du auf deiner Mühlenskala auf Stufe 2 oder 9 bist, ist es wichtig, dass die Extraktionszeit (= Kontakt vom heissen Wasser zum gemahlenen Kaffee) während 20–35 Sekunden die gewünschte Menge des gebrühten Kaffees in die Tasse extrahiert. Dann ist der richtige Mahlgrad für einen Espresso gefunden.

Deine Mühle muss regelmässig mit Mühlenreinigungsmittel gereinigt werden, da sich beim Mahlen Kaffeefette in der Mühle ablagern, welche mit der Zeit ranzig werden. Das Mühlenreinigungsmittel mahlst du, genau wie die Kaffeebohnen, durch die Mühle durch und saugst sie nachher mit dem Staubsauger aus.

Häufigkeit: 1 x pro Monat oder nach ca. 100 Mahlvorgängen

Das liegt daran, dass deine Kaffeebohnen noch zu frisch sind, d.h. es hat noch zu viel CO2 in den Bohnen. Ausserdem kann der Geschmack von Charge zu Charge variieren, da Kaffee ein Naturprodukt ist. Weiteren Einfluss haben Faktoren wie: nicht richtig eingestellter Mahlgrad, keine gleichmässige Verteilung des Kaffeemehls im Sieb (Channeling), Durchlaufzeit, Temperatur. Wichtig ist dabei, dass du jeweils den Espresso pur vergleichst und nicht z.B. als Cappuccino, da die Milch den Geschmack bedeutend verändert und überdeckt.

Wenn dein Kaffeesatz zu wässrig ist, hast du zu wenig Kaffeepulver im Siebträger. Dadurch bleibt im Zwischenraum zwischen Kaffeepulver und Dusche Wasser auf der Kaffeeoberfläche liegen.

Hinweis: Beim 1er-Sieb ist es aufgrund der geometrischen Form nicht möglich, einen kompakten Kaffeesatz zu erhalten!

Ursache: Entweder ist die Siebträgermaschine noch zu kalt, der Siebträger ist nicht eingespannt oder es wird alter Kaffee vom Vortag verwendet.

Lösung: Beachte die benötigte Aufheizzeit deiner Maschine (Angaben dazu findest du in der Bedienungsanleitung). Spanne den Siebträger beim Aufheizen in deiner Maschine ein, damit dieser komplett aufgeheizt wird. Weiter solltest du die Mühle für ein paar Sekunden ausmahlen (ca. eine halbe Portion), damit frisch gemahlener Kaffee verwendet wird. Kaffeearomen verflüchtigen schnell, was bedeutet, dass der Kaffee in der Mühle vom Vortag bereits einen Grossteil seiner Aromen verloren hat.

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